Samstag, 7. März 2020

Grüße aus El Colorado 🇪🇸

Der Flug gestern war ruhig und überpünktlich, allein meine Nachbarin war etwa hektisch wegen Corona. Sie hielt sich den Schal vor den Mund, wenn sie sprach oder hustete. Ich fragte sie, ob sie in China gewesen sein, ob sie jemanden kenne, der infiziert sei. War alles nicht der Fall. Dann konnte ich ihr auch noch einen Artikel in der taz zeigen, in dem stand, dass die Klimaanlagen in Flugzeugen viel besser filtern und die Luft austauschen,  als im Zug oder auf Kreuzfahrtschiffen. Sie wurde mit der Zeit dann ruhiger.
Bei EUROPCAR  gab es das übliche Angebot für ein kostenpflichtiges Upgrade vom Kleinwagen zum A3 und für das Rundrum-Sorglos-Paket, was ich beides ablehnte. Ich hatte mich schon auf den Fiat 500 gefreut. Die EUROPCAR-Dame war etwas säuerlich danach, was ich unprofessionell fand. Zu dieser Zeit kosten die Autos unter zehn Euro pro Tag. Auf dem Weg vom Terminal zum Parkplatz roch ich die Orangenblüten und fühlte mich sehr wohl dabei.

Soweit im Westen, wie ich hier bin, war es noch bis weit nach 19:00 Uhr hell, als ich schon längst unterwegs in Richtung Conil de la Frontera war. Ich war gegen 20:00 Uhr in El Colorado. Im Dunkeln irrte ich etwas herum, bis ich den Reiterhof gefunden hatte. Sobald ich anhielt, um zu schauen wo ich war und dem GPS im Handy eine Chance zu geben mich sicher zu orten, kläffen die Hunde von allen Seiten. Die „Casa Ueli" ist genau das richtige für mich, alles da und direkt am Reiterhof. Ich räumte meine Sachen ein, aß noch etwas Brot, Käse und Tomaten, dazu gab es Rotwein von meinen Gastgebern. Es wurde schnell kalt und in der Nacht habe ich bei offenem Fenster doch etwas gefroren. Morgens waren es draußen unter 7 Grad, mittags um 20 Grad. Ich ging in Conil einkaufen und ans Meer. Später las ich auf der Terrasse und freute mich über mein schönes Leben.


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