Heute bin ich mit dem Bus nach Daun gefahren und dann über den Kurpark im Liesertal um die drei Maare nach Schalkenmehren spaziert. Alle drei Maare entstanden durch vulkanische Dampfexplosionen vor rund 10.500 Jahren. Zuerst erreichte ich das Gemündener Maar, das nördlichste und mit rund 300 m Durchmesser und 7,2 ha das kleinste der drei Dauner Maare. Beim Gemündener Maar blieb nur ein schmaler Grat aus Schiefer, Grauwacke und Sandstein zwischen dem Maar und dem benachbarten Liesertal stehen, dort liegt eine Ausflugsgaststätte, die auch offen hatte für den COVID19 Außer-Haus-Verkauf. Am südwestlichen Rand ging es hoch zum Dronketurm mit Panoramablick. Der Turm wurde von 1900 bis 1902 als Denkmal für Adolf Dronke, Gründer und ehemaliger Vorsitzender des 1888 gegründeten Eifelvereins, erbaut. Über ein kleines Plateau ging es weiter zum Weinfelder Maar, auch Totenmaar genannt. Es ist rund 525 m lang, 375 m breit und 51 m tief. Die Wasserfläche beträgt etwa 16,8 ha. Das Maar liegt auf einer Höhe von 483,5 m ü. NHN. Der aus Tuff bestehende, den See umgebende Wall, ist an der westlichen und südlichen Seite höher als im Norden und Osten. An den Hängen blühte schon der Ginster, Ziegen und Esel grasten oder dösten im Schatten. Über die nächste Kraterkante kam ich zum Schalkenmehrener Maar, es hat einen Durchmesser zwischen 500 und 575 m und ist bis zu 21 m tief. Die Höhe des Maares beträgt 420,8 m ü. NHN. Der östliche Teil des Maars wird von einem Hochmoor eingenommen.
Auf den Wegen waren viele Ausflügler zu zweit oder als Familie zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs. Man nahm Rücksicht und respektierte die notwendigen Abstände meistens. Zwischendurch flog die Polizei im Hubschrauber über das Gelände, wahrscheinlich zur Kontrolle der COVID19-Abstandsregeln. In Schalkenmehren cruisten dann alte und junge Männer mit Motorrädern oder Autos. Alle trafen sich am einzigen offenen Café, wieder mit COVID19 Außer-Haus-Verkauf. Ich nahm nach der Tour mit rund 10 km den Bus zurück.