In der Nacht wurde ich wach, der Muffins-Teig, den ich abends beim Backen genascht hatte, lag schwer im Magen. Der mitternächtliche innere Dialog lief dann etwa so
Die Zweiflerin: "Wie das wohl wird?"
Die Optimistin: „Du wirst große Freude haben und es genießen!"
Die Zweiflerin: „Ja, aber wie werden meine Tage? Werde ich die richtigen Entscheidungen treffen?"
Die Optimistin: „Du bist entschlussfreudig, mutig und offen, warum sollte das jetzt plötzlich anders werden? Schlaf jetzt einfach weiter, es wird gut."
Die Zweiflerin:
„Werde ich mich nicht allein fühlen, wenn ich jetzt so viel freie Zeit habe und andere arbeiten müssen?“
Die Optimistin:„Schlaf! “
Die Zweiflerin:„Okay, gute Nacht!"
Im Büro frühstückten wir zusammen. Es war schön, Zeit miteinander zu verbringen. Es gab schöne Abschiedsgeschenke und über den Tag verteilt immer wieder Anrufe und sehr herzliche Begegnungen. Viele freuen sich mit mir und wünschen mir eine gute Zeit. Eine letzte Runde durch die Büros, den Schreibtisch aufgeräumt für die Vertretung, das Telefon umgestellt, die Blumen gegossen.
Auf dem Weg nach Hause auf dem Rad ein Tränchen, es liegt eine lange Zeit vor mir ohne die Kolleginnen und Kollegen mit denen ich sonst so viel Zeit verbringe. Neue Abläufe im Alltag, andere Wege mit Menschen zusammenzukommen. Einfach raus gehen aus den Gewohnheiten, aber auch raus sein aus den Abläufen eines Berufsalltags, wie er mich seit fast 28 Jahren begleitet. Damals als ich von der Uni in den Beruf gewechselt bin fühlte es sich an, wie eingesperrt werden, nun also für acht Monate raus, auch wenn das Gefühl des Eingesperrtseins nur selten noch aufkommt.
Zu Hause gegen 15:00 Uhr, das ist ungewohnt. Die Sonne scheint, die Vögel hüpfen über die Terrasse. Jetzt duschen und die „Bürokleidung" wegräumen. Die brauche ich erst mal nicht mehr. Ich freue mich wieder über das große Glück, das ich privat und beruflich habe, bin sehr dankbar. Da wässert sich das Auge wieder etwas, vor Freude mit Vorfreude auf das kleine Abenteuer, das vor mir liegt.
In der Zeit von 01.03. bis 31.10.2020 habe ich eine lange Auszeit von der Arbeit. Acht Monate frei. Ich lade dich ein, mich in dieser Zeit zu begleiten.
Freitag, 28. Februar 2020
Mittwoch, 26. Februar 2020
Vorbereitung
Sonntag, 23. Februar 2020
Noch eine Woche
Das bevorstehende Sabbatical fühlt sich immer noch meist an, wie ein ganz normaler Urlaub und der dazugehörigen Vorfreude. Zur Vorfreude gehört ein Blick in die Prognose fürs Wetter vor Ort. Es fühlt sich sehr gut an in weniger als zwei Wochen am Meer zu sein. Im Büro bereite ich die Übergabe vor und dabei wird die längere Zeitperspektive dann doch deutlich ... alles bedacht? Wenn nicht, wird es auch eine Lösung geben, denn die Kolleg*innen haben Erfahrung und Mut.
Dienstag, 18. Februar 2020
Einleitung
Vor mehr als vier Jahren, im Dezember 2015, habe ich einen Vertrag mit meinem Arbeitgeber, dem Land Brandenburg, geschlossen, dass ich jeden Monat auf etwa 10% meines Gehalts und das „Weihnachtsgeld“ verzichte und dafür acht Monate Urlaub habe. Ich bekomme auch in der Zeit mein reduziertes Gehalt weiter. Am 28.02.2020 ist mein letzter Tag im Büro. Dann startet ein kleines Abenteuer. Ich möchte nicht zu viele Pläne machen und trotzdem neue Erfahrungen sammeln. Ich freue mich und bin neugierig wie es wird.
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